Ein Spaziergang durch Palermo, die Sonne scheint. Sie lässt ihr Licht auf Gassen, Plätze und durch die verzierten Fenster der zahlreichen Kirchen fallen. Wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Schatten an Wänden, Boden, unter Treppen, hinter Türen. Mediterrane Gelbtöne und kühles Hell- bis Dunkelgrau. Sie verstecken, ergänzen, umarmen, haben ihren eigenen Charakter.
Das Wechselspiel von hell-dunkel hat mich auf meiner Reise beschäftig. Mit der Kamera in der Hand habe ich mich durch die belebte Stadt treiben lassen, stets auf der Suche nach interessanten Ecken, die ich festhalten kann. Es sind nicht unbedingt die typischen Touristenattraktionen, die mich interessierten, sondern auch heruntergekommene Fassaden oder unfertige Häuser. Hauptsache spannende Schatten. Entsprechend dem Wetter und der Uhrzeit entstanden mal Szenen mit starken Kontrasten, mal sanfte Verläufe. Als die Sonne gegen die Regenwolken nicht mehr ankam, musste ich meine Fotomotive an anderen Orten suchen. Die Kirchen eignen sich gut dazu. Der Fokus war jetzt nicht mehr auf den Schatten im hellen Raum, sondern auf den Lichtquellen, die die Dunkelheit durchdringen.
Gesammelt in meinem Buch ist eine Auswahl an Fotografien, die diese Situationen zeigen. Sie interagieren miteinander, verwirren und sind teilweise neuinterpretiert. Es ist eine Tour durch die Licht- Schattenwelt Palermos, zeigt die verschiedenen kulturellen Einflüsse in der Architektur und die Vielseitigkeit der Stadt.