Alina J. Lutz, Spatial Design - Vier Filter
Was erzählst du von deiner Reise?
Als ich mich mit dem Thema Reisen beschäftigte, kam mir schnell der Gedanke der Postkarten in den Sinn. Diese sind für mich ein wichtiges Element der heutigen Reiserfahrung, denn trotz der digitalen Medien, der Funktion von Whatsapp, sind die Postkarten immer noch sehr präsent und überall zu kaufen. In meiner Arbeit habe ich mich auf die Adressaten konzentriert und den Fokus daraufgelegt, wem ich welche Erlebnisse erzähle. Denn durch das Reisen erlebt man so Vieles, lernt Menschen kennen, neue Kulturen und Begegnungen, welche man mit seinen Engsten teilen will. Schon im 18. Jahrhundert reiste man, um sich zu bilden und neues zu entdecken und um dieses Wissen weitergeben zu können. Früher war das Reisen die Bildung. Auch heute hat sich dies meiner Meinung nach nicht geändert, man will das weitererzählen, was man erlebt und diese Erlebnisse teilen. Ich änderte also meinen Blick und setzte den Schwerpunkt auf das, was ich meinem Adressaten erzählen würde. Somit war das Ziel mit unterschiedlichen Blicken durch die Strassen zu laufen und mich darauf zu konzentrieren, was ich anderen erzählen würde. Ein sogenannter Filter den ich aufsetzte. Somit ergaben sich unterschiedliche Palermos für unterschiedliche Adressaten, durch unterschiedliche Filter. Diese Filter sind ein wichtiger Punkt in meiner Arbeit, denn schlussendlich hatte ich 4 verschiedene Adressaten und jedem erzähle ich unterschiedliche Aspekte von Palermo, aber wie? Die Adressaten unterteilte ich in Mama, Papa, Friends und mich und veranschaulichte diese einzeln anhand eines Plakates. Ich verpacke also alles Erzählerische, was ich diese Person erzähle, in ein einziges Plakat. Um diese Filter beizubehalten, gab ich jedem einen eigenen Filter, das heisst jedes Poster hat seine Eigenständigkeit an Farbe, Anordnung und Technik. Um das Erzählerische noch hervorzuheben, fertigte ich ein Audio an. Dieses beinhaltet von allen Adressaten unterschiedliche Aspekte, so kann der Hörer die Geschichten seiner eigenen Adressaten zu ordnen. Denn nicht jeder erzählt das gleiche jedem.